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1. Geschichte des Altertums - S. 2

1889 - Wiesbaden : Kunze
2 Einleitung. zelnen Volkes ober Staates (Staatengeschichte), einer Stadt, eines Schlosses, Gaues oder eines einzelnen Menschen (Biographie). Unter Kulturgeschichte versteht man die Darstellung der geistigen und sittlichen Entwicklung des ganzen Menschengeschlechts oder einzelner Völker. Die Religionsgeschichte lehrt den Ursprung und die Entwicklung religiöser Erkenntnis und gottesdienstlicher Gebräuche. Die Weltgeschichte kann ihre Aufgabe durch ethnographische oder durch synchronistische Darstellung lösen. Die ethnographische Darstellung schildert die Begebenheiten der einzelnen Völker selbständig für sich, indem sie jedes Volk und jeden Staat für sich allein betrachtet; die synchronistische dagegen stellt die gleichzeitigen Ereignisse bei allen Völkern zusammen und giebt dadurch eine Übersicht aller derjenigen Begebenheiten, welche zur nämlichen Zeit bei allen Völkern der Erde vorfielen. Werden die Begebenheiten im Zusammenhange mit ihren Ursachen und Folgen geschildert, so nennt man diese historische Darstellung die pragmatische. Geographie und Chronologie sind zum Studium der Geschichte unentbehrlich. Die Geographie belehrt über den Schauplatz, auf welchem sich die geschichtlichen Begebenheiten vollzogen haben, die Chronologie weist den Begebenheiten die richtige zeitliche Stellung an. Zeitrechnungen. Die Völker der Erde bedienten sich nicht der nämlichen Zeitrechnung zur Feststellung der geschichtlichen Thatsachen. Die wichtigsten Zeitrechnungen sind: 1) Die christliche Zeitrechnung, welche nach Jahren vor und nach Christi Geburt zählt. 2) Die jüdische oder Zeitrechnung der Welterschaffung. Diese beginnt ihre Zählung mit der Erschaffung der Welt, welche der Rabbi Hillel im 4. Jahrhundert 3761 Jahre vor Christi Geburt gesetzt hat. 3) Die Zeitrechnung der griechischen Olympiaden, welche mit dem Jahre 776 v. Chr. anfing und alle 4 Jahre eine neue Olympiade begann; z. B. 776 ist das erste Jahr der ersten Olympiade, 775 das zweite, 774 das dritte, 773 das vierte; 772 ist Ol. 2, 1 oder das erste Jahr der zweiten Olympiade. 4) Die Zeitrechnung der Römer, welche mit der Grün- dung Roms begann, die durch Varro in das Jahr 753 v. Chr. gesetzt wurde. 5) Die Zeitrechnung der Mohammedaner, welche Mohammeds Flucht (Hedschra) von Mekka nach Medina 622 n. Chr. zum Ausgangspunkt nimmt.

2. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 111

1906 - Leipzig : Hirt
Das Zeitalter der Merowmger. Iii khnen Feinde zu rchen. Mit Speer und Schild strmten sie auf den Lagerplatz. Die bermacht war ungeheuer. Die Gefhrten des Bonifatius wollten sich zur Gegenwehr setzen; er aber riet ihnen ab. Da empfing er den Todesstreich, und 52 seiner Gefhrten erlagen mit ihm. Als die Neubekehrten zur Firmung erschienen, fanden sie ein Leichenfeld. Sie trugen die Kunde von dem geschehenen Frevel von Gau zu Gau. Die waffenfhigen Christen straften die beltter. Bonifatius' Leiche wurde nach Fulda gebracht. Groe Scharen des Volkes begleiteten sie. Wo der Trauerzug rastete, wurden Kreuze und spter Kirchen errichtet. Die Kraft des Mannesalters, die Erfahrung des Greisenalters, die Opferfhigkeit einer gotterfllten Seele hat Bonifatius in den Dienst des deutschen Volkes gestellt und dadurch den Ehrennamen Apostel der Deutschen verdient. Die katholische Kirche verehrt ihn als Heiligen. Mohammed. In Arabien bestanden zu Anfang des 7. Jahrhunderts drei Religionen nebeneinander, das Christentum, das Judentum und das Heidentum. Mo-hmmed entnahm einer jeden dieser drei Religionen die Bestandteile, die ihm gefielen, und vereinigte sie zu einer neuen Religion. Diese ist unter dem Namen Islam in der Weltgeschichte bekannt geworden. Mohammed und seine Nachfolger haben diese Religion mit Feuer und Schwert ausgebreitet. In Asien dehnten die Kalifen, so heien die Nachfolger Mohammeds, ihre Herr-schaft bis zum Indus aus; auch die alten Kulturlnder Nordafrikas wurden ihnen Untertan. Zu Anfang des 8. Jahrhunderts drangen die Araber dann in Spanien ein, eroberten das Land zum grten Teil und beherrschten es bis 1492. Dann berschritten sie die Pyrenen und wrden sich auch in Frankreich ansssig gemacht haben, wenn nicht Karl Martell durch die bedeutungsvolle Schlacht zwischen Tours und Poitiers sie daran gehindert htte. Die Religion Mohammeds zhlt heute noch ungefhr 200 Millionen Bekenner. Davon fallen 100 Millionen auf Afrika, 3 Millionen auf Europa, der Rest auf Asien. Der Kultureinflu des Islam ist sehr ungnstig gewesen; auf das Familienleben hat er in hchst nachteiliger Weise eingewirkt. Aus dem freien Weibe hat er eine Gefangene gemacht. Die mohammedanische Frau ist von der Bildung, von dem ffentlichen Leben, ja sogar von dem Gotteshause, der Moschee, ausgeschlossen. Da sie dadurch der Unwissenheit und der Trgheit verfallen ist, da sie ihre Zeit mit Rnkeschmieden ausfllt, ist nicht zu ver-wundern. Weil dem Mohammedaner die Vielweiberei erlaubt ist, fehlt dem Haushalt die treue, leitende Hand. Ferner ist mit dem Islam die Sklaverei verwachsen. Wenn auch die Gesetze eine milde Behandlung der Sklaven vor-schreiben, so haben doch die Berichte der die emprenden Sklavenjagden in Afrika bewiesen, da die Milde tatschlich nicht gebt wird. Auf wirtschaftlichem Gebiete zeigt sich in allen Lndern, in denen der Islam herrscht, ein Niedergang des Volkswohlstandes. Den Richtern fehlt die Gerechtigkeit, den Beamten die Ehrlichkeit. Viele blhende Städte sind unter der mohammedanischen Miwirtschaft in Trmmer zerfallen und ihre Bewohner in Barbarei versunken.

3. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 137

1906 - Leipzig : Hirt
Fig. 43. Triumphzug des Titus mit den Tempelgerten ans Jerusalem. (Nach dem Relief vom Titusbogen.) S. 75 u. 89. Fig. 44. Ianuskopf, Fig. 45. Rmische Lrzmnze aus der Zeit vespasiaus. S. 75. A nq Unter der Palme eine gefangene Jdin und ein jdischer Anfhrer 1' mit rcklings gebundenen Hnden neben Kcher und Bogen. Co -1

4. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 112

1906 - Leipzig : Hirt
112 Von der Bildung des Frnkischen Reiches bis zu Karl dem Groen. Den Handel haben die Araber eine Zeitlang gefrdert. Sie haben eine Menge wertvoller Erzeugnisse in Europa eingefhrt; ein groartiger Vlkerverkehr brachte Araber und Christen in tgliche und lebendige Berhrung. Kunst und Wissenschaft der Araber haben im Mittelalter sehr hoch gestanden, besonders in Spanien; von dort sind die arabischen Ziffern in Europa eingefhrt worden. Aber die Männer der arabischen Wissenschaft sind mit geringen Ausnahmen Nichtaraber; sie stammen aus den unterworfenen Lndern. Das Buch, das die Lehre Mohammeds enthlt, heit Korn. Der Koran untersagt den Genu von Wein und Schweinefleisch, erlaubt die Blut-rche und macht die Ausrottung der Unglubigen, unter denen alle Nicht-Mohammedaner zu verstehen sind, seinen Bekennern zur Pflicht. Die Furcht vor dem Schwerte der christlichen Völker hindert die Mohammedaner heute an der Erfllung dieser Pflicht. Mohammed wurde zu Mekka 571 geboren und starb 632 zu Medina. Beide Städte liegen in Arabien. Die trkische Zeitrechnung, Hedschra ge-nannt, beginnt mit dem Jahre 622, dem Jahre, in dem Mohammed vor seinen Verfolgern von Mekka nach Medina floh. Zeittafel der das Zeitalter der Ziteroroinger. Klodwigs Regierung.............481_511 Karl Martells Sieg der die Araber zwischen Tours und Poitiers................732 Bonifatius' Missionsttigkeit in Deutschland.....716754 König Childerich wird abgesetzt..........751 Gesamtdauer der merowingischen Herrschaft............481 751 bergang des Knigtums an die Familie der Karolinger. König Pipin. Karl Martells Sohn Pipin setzte, wie oben gesagt wurde, den König Childerich ab, wies ihm ein Kloster als Ausenthalt an und lie sich von den frnkischen Groen zum Könige whlen. Er und seine Vorfahren hatten seit einem Jahrhundert die Pflichten des kniglichen Amtes erfllt; nur der knigliche Name hatte ihnen gefehlt. Pipin fragte beim Papste an, ob der König sein solle, der nur den Knigsnamen fhre und sich um die Regierungsgeschfte nicht kmmere, oder der, der die Sorgen der Reichsverwaltung trage. Der Papst gab zur Antwort, da der Trger der ffentlichen Gewalt auch den Knigstitel führen drfe. Pipin wurde von Bonifatius gesalbt, und der Papst selbst wiederholte die Salbung, als er an Pipins Hoflager zu Saint Denis bei Paris erschien, um von ihm Hilfe gegen die Langobarden zu erbitten, die ihn bedrngten. Pipin zog mit Heeresmacht nach Italien, besiegte die Langobarden, schenkte die Stadt Ravenna mit 21 andern Orten dem Papste und legte dadurch den Grund zum Kirchenstaate. Der Papst ernannte den König zum rmischen Patrizius, d. i. zum Schutzherrn Roms und des ppstlichen Gebietes in Italien. Pipin regierte von 751 bis 768.

5. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 135

1900 - Leipzig : Hirt
Fig- 43. Triumphzug des Titus mit den Tempelgerten aus Jerusalem. <Nach dem Relief vom Titusbogen.) S. 76 u. 90. Fig. 44. Januskopf. S. 80. Fig. 45. Rmische Lrzmnze aus der Zeit Vespasians. S. 76. Unter der Palme eine gefangene Jdin und ein jdischer Anfhrer mit rcklings gebundenen Hnden neben Kcher und Bogen.

6. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 110

1900 - Leipzig : Hirt
110 Rmer und Germanen bis zur Zeit Karls des Groen gemacht haben, wenn nicht Karl Martell durch die bedeutungsvolle Schlacht zwischen Tours und Poitiers sie daran gehindert htte. Die Religion Mohammeds zhlt heute noch ungefhr 200 Millionen Bekenner. Davon entfallen 100 Millionen auf Afrika, 3 Millionen auf Europa der Rest auf Asien. Der Kultureinslu des Islam ist kein guter gewesen; auf das Familien-leben hat er in hchst nachteiliger Weise eingewirkt. Aus dem steien Weibe hat er eine Gefangene gemacht. Die mohammedanische Frau ist von der Bildung, von dem ffentlichen Leben, ja selbst von dem Gotteshause, der Moschee, und von dem ffentlichen Gebete ausgeschlossen. Da sie dadurch der Unwissenheit und Trgheit verfallen ist, da sie ihre Zeit mit Rnke-schmieden ausfllt, ist nicht zu verwundern. Weil dem Mohammedaner die Vielweiberei gestattet ist, fehlt dem Haushalt die treue, leitende Hand. Ferner ist mit dem Islam die Sklaverei verwachsen. Wenn auch die Gesetze eine milde Behandlung der Sklaven vorschreiben, so haben doch die Berichte der die emprenden Sklavenjagden in Afrika bewiesen, da diese Milde tatschlich nicht gebt wird. Auf wirtschaftlichem Gebiete zeigt sich in allen Lndern, in denen der Islam herrscht, ein Niedergang des Volkswohlstandes. Den Richtern fehlt die Gerechtigkeit, den Beamten die Ehrlichkeit. Viele blhende Städte N"d unter der mohammedanischen Miwirtschaft in Trmmer zerfallen und ihre Bewohner in Barbarei versunken. Den Handel haben die Araber eine Zeitlang gefrdert. Sie haben eine Menge wertvoller Erzeugnisse in Europa eingefhrt; ein groartiger Vlkerverkehr brachte Araber und Christen in tgliche und lebendige Berhrung. Kunst und Wissenschaft der Araber haben im Mittelalter sehr hoch gestanden, besonders in Spanien; von dort sind die arabischen Ziffern in Europa eingefhrt worden. Aber die Männer der arabischen Wissenschaft sind mit geringen Ausnahmen Nicht-Araber; sie stammen aus den unter-worfenen Lndern. Das Buch, das die Lehre Mohammeds enthlt, heit Koran. Der Koran untersagt den Genu von Wein und Schweinefleisch, gestattet die Blut-rche und macht die Ausrottung der Unglubigen, unter denen alle Nicht-Mohammedaner zu verstehen sind, seinen Bekennern zur Pflicht. Die Furcht vor dem Schwerte der christlichen Völker hindert die Mohammedaner heute au der Erfllung dieser letzteren Pflicht. Mohammed wurde zu Mekka 571 geboren und starb 632 zu Medina. Beide Städte liegen in Arabien. Die trkische Zeitrechnung, Hedschra ge-nannt, beginnt mit dem Jahre 622, dem Jahre, in dem Mohammed vor seinen Verfolgern von Mekka nach Medina floh. Bonifatius. Als geistiges Bindeglied zwischen Klodwig und Karl dem Groen steht Bonifatius in der deutschen Geschichte. Er wurde um das Jahr 680 zu Kirton in England geboren. Seine Familie war wohl-

7. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 109

1900 - Leipzig : Hirt
König Pipin. Mohammed. 109 Maior domus wurde der erste Minister im merowingischen Reiche genannt, d. h. Verwalter des kniglichen Hauses. Unter dem Namen Haus-meier sind die Inhaber dieses Amtes bekannt und berhmt geworden. Die Z^ausmeier. Die Hausmeier aus der Familie Pipins stammen aus dem heutigen Belgien; denn die Namen Pipin von Landen und Pipin von Heristal deuten auf belgischen Ursprung hin. Der bedeu-tendste Maior domus ist Karl Martell oder Karl der Hammer. Die Geschichte nennt ihn so, weil er die Araber im Jahre 732 zwischen Tours und Poitiers so entscheidend schlug, da sie das Frankenland in der Folge nicht mehr betreten haben. König Pipin. Karl Martells Sohn Pipin setzte den König Childerich ab, wies ihm ein Kloster als Aufenthalt an und lie sich von den frnkischen Groen zum Könige whlen. Er und seine Vorfahren hatten seit einem Jahrhundert die Pflichten des kniglichen Amtes erfllt; nur der knig-liehe Name hatte ihnen gefehlt. Pipin fragte beim Papste an, ob derjenige König sein solle, der nur den Knigsnamen fhre und sich um die Regierungsgeschfte nicht kmmere, oder derjenige, der die Sorgen der Reichsverwaltung trage. Der Papst gab zur Antwort, da der Trger der ffentlichen Gewalt auch den Knigstitel führen drfe. Pipin wurde von Bonifatius gesalbt, und der Papst selbst wiederholte die Salbung, als er an Pipins Hoflager zu Saint Denis bei Paris erschien, um von ihm Hilfe gegen die Langobarden zu erbitten, die ihn bedrngten. Pipin zog mit Heeresmacht nach Italien, besiegte die Langobarden, schenkte die Stadt Ravenna nebst 21 andern Orten dem Papste und legte dadurch den Grund zum Kirchenstaate. Der Papst ernannte den König zum rmischen Patriems, d. i. zum Schutzherrn Roms und des ppstlichen Gebietes in Italien. Pipin regierte von 751768. Mohammed. In Arabien bestanden zu Anfang des 7. Jahrhunderts drei Religionen nebeneinander, das Christentum, das Judentum und das Heidentum. Mo-hammed entnahm einer jeden dieser drei Religionen die Bestandteile, die ihm gefielen, und vereinigte sie zu einer neuen Religion. Diese ist unter dem Namen Islam in der Weltgeschichte bekannt geworden. Mohammed und seine Nachfolger halten diese neue Religion mit Feuer und Schwert ausgebreitet. In Asien dehnten die Kalifen, so heien die Nachfolger Mohammeds, ihre Herrschaft bis zum Indus aus; auch die alten Kulturlnder Nordafrikas wurden ihnen unterthan. Zu Anfang des 8. Jahrhunderts drangen die Araber dann in Spanien ein, eroberten das Land zum grten Teil und beherrschten es bis 1492. Auch berschritten sie die Pyrenen und wrden sich ebenfalls in Frankreich ansssig

8. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 185

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
- 185 — dings fand man wieder Bruchstücke der Ilias und des Lyrikers Alcman. Diese Zustäude dauerten fort, als durch den Einfall der Araber im ersten Drittel des siebenten Jahrhunderts die römische Herrschaft in Syrien und Ägypten beseitigt wurde — und zwar unter Zustimmung der Unterthanen selbst. Syrer sowohl als Kopten haßten nämlich die herrschende byzantische Rasse nicht weniger, als etwa in neuerer Zeit die Balkanstämme ihre „fanariotischen" Priester, deren Unduldsamkeit und Habsucht verrufen waren. Das religiöse Schisma hatte die Unterthanen dem Reiche entfremdet, der Steuerdruck lastete schwer auf dem niederen Volke. All dessen durfte man hoffen, loszuwerden, wenn man sich den Muslims auschloß, denen man der Rasse nach, wie auch geographisch weit näher stand als den „Byzantinern". In der That haben nachher unter arabischer Herrschaft diese bisher unterdrückten Nationalitäten sich besser gestanden als je und den wißbegierigen Arabern gegenüber die Lehrmeister in der antiken Weisheit gespielt: damals wurden die Werke der berühmten Griechen, voran die des Aristoteles und des Galenns - häufig nicht direkt aus dem Urtext, sondern aus dem Syrischen — auch ins Arabische übersetzt; so zwar, daß manche davon nur in dieser Übertragung sich erhalten haben. Die realistischen Fächer, welche die hellenistischen Speäalschulen zu großer Bedeutung gebracht hatten, wie die Geographie, die Medizin, die Astronomie u. s. w. erreichten bei den Arabern, unter wesentlicher Anteilnahme ihrer Unterthanen, neuerdings eine Blüte, die für jene Zeiten unerreicht dastand, so daß das Abendland, davon zu profitieren, seine Schüler herbeisandte; namentlich nach Spanien, wohin von Afrika aus die arabische Herrschaft gleichfalls getragen worden war. Auf diese Weise blieb im Mittelalter der geistige Zusammenhang mit der hellenistischen Wissenschaft gewahrt, bis die „Renaissance" den direkten Kontakt der Abendländer mit der griechischen Litteratur wieder herstellte. —

9. Das Altertum - S. 255

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
255 3, Die mohammedanische Vlkerwanderung. Die Quellen. Die Lehre Mohammeds nach seinen eigenen Aus-sprchen ist im Koran aufgeschrieben. Diese Bezeichnung geht auf das hebrische Wort kara = lesen zurck. Die Niederschrift wurde schon zu Mo-Hammeds Lebzeiten begonnen und unter dem 3. Kalifen vollendet. Der Inhalt zerfllt in zwei Teile; der erste behandelt die Glaubenslehre, der zweite die Sittenlehre in der Form von Sprchen oder Suren. Andere Glaubensstze, die nicht im Koran enthalten sind, sondern sich mndlich fortgepflanzt haben, wurden spter in der Snna aufgezeichnet. Je nachdem nun die Snna von den Anhngern Mohammeds angenommen oder verworfen wird, unter-scheiden sich diese in Sunniten (Trken) und Schiiten (Perser). Allgemeine Literatur. Grimme, Mohammed. 1892. 95. Whrend die Germanen im Norden und Westen siegreich in das Rmerreich vordrangen, wurde im Sden durch die Wanderungen der Araber das Kulturgebiet des Mittelmeeres auseinandergesprengt. Arabien, die westlichste der drei sdlichen Halbinseln Asiens, Die Heimat hatte zwischen Meer und Wste eine durchaus abgeschlossene Lage. Die Mohammeds, nur selten von Schissen befahrenen Meere und die schwer zu durch-querenden Wsten hatten das Land während des Altertums vor dem Eindringen fremder Eroberer geschtzt. Da auch die Handelsstraen von gypten und Phnizien nach Mesopotamien und Persien Arabien nicht berhrten, erhielt sich die semitische Bevlkerung srei von fremden Ein-flssen. Die Bewohner, die in viele, untereinander in Feindschaft lebende Ser $0l(g; Stmme zerfielen, lebten entweder an der Kste in Stdten oder durch- charakter der zogen unter Anfhrung ihrer Scheichs als Beduinen die Wste, wo sie tu den Oasen ihre Zelte ausschlugen. Das Leben in der Wste hatte die krftigen, sehnigen Araber srh abgehrtet. Sie waren gewhnt, gegen die Anstrengungen der beschwerlichen Wstenreisen sowie gegen Hunger, Durst und Klte unempfindlich zu sein. Im Kampfe mit wilden Tieren oder feindlichen Horden waren sie unerschrocken. Den verirrten Wanderer nahmen sie gastfrei auf und bewirteten ihn; andererseits berfielen sie Karawanen, tteten die Reisenden und raubten die mit-gefhrten Schtze. Auf ihren nchtlichen Zgen durch die Wste fand ihre rege Phantasie reiche Nahrung; dafr zeugen ihre bilderreiche Sprache und ihre Freude an Mrchen. Die Sterne, die Fhrer ans ihren Wanderungen, genoffen gttliche Verehrung. Das Hauptheiligtum der Araber, die Kaaba in Mekka, ein wrfelfrmiger Tempel, in den ein Jh^ Religion. Meteorstein eingemauert war, war das Ziel der arabischen Pilgerzge. Die Aussicht der das Heiligtum und die Ruhe und Ordnung in der Stadt war dem angesehenen Stamme der Kore'ischiten anvertraut, dem auch Mohammed angehrte.

10. Das Altertum - S. 256

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
256 Das Leben Mohammed wurde 571 in Mekka geboren, seine Eltern, die er Mohammeds. fxh verlor, lieen ihren Sohn in drstigen Verhltnissen zurck. Seine Familie nahm sich seiner an und bestimmte ihn znm Kansmannsstande. In seiner Eigenschaft als Kaufmann machte der inzwischen zum Jngling herangewachsene Mohammed ausgedehnte Reisen, die ihn in Berhrung mit Christen und Juden brachten. Durch die Vermhlung mit einer reichen Kaufmannswitwe Chadidscha, deren Getreidegeschft er eine Zeit-lang geleitet hatte, besserte sich seine Lage. Da der Zwang, sr den ueren Lebensunterhalt zu sorgen, sortan nicht mehr auf ihm lastete, konnte er sich, seinem schwrmerischen Charakter entsprechend, oft in die Entstehung Einsamkeit zurckziehen und in einer Felsenhhle bei Mekka tagelang des Islam, feinen Grbeleien der religise Fragen nachhngen. Die Einsamkeit der Wste mit ihren geheimnisvollen Nachtstunden und seine lebhafte Einbildungskraft brachten ihn schlielich soweit, da er an Erscheinungen von himmlischen Boten glaubte und sich zum Stifter einer neuen Religion Aufnahme des berufen fhlte. Seine Lehren fanden anfangs wenig Anhnger, sein Islam, eigenes Geschlecht, die Kore'ischiten, boten alles auf. die alte, heidnische Religion, mit der auch ihre Bedeutung stand und fiel, zu verteidigen. Darum suchten sie Mohammed mit Gewalt zu beseitigen; er aber entfloh 622 vor ihren Nachstellungen nach Medina. Die Flucht Mohammeds, Hedschra. Hedschra genannt, wurde der Beginn der mohammedanischen Zeitrechnung. Von Medina aus, dessen Bewohner Mohammed untersttzten, Ausbreitung " . .. r , . . t, ., der Lehre gelang es thtn Mlt Hilfe der Beduinen, tue ebenfalls auf seine Seite Mohammeds. fmten, Mekka nicht nur durch das Feuer seiner Beredsamkeit, sondern mit den Waffen in der Hand fr seine Sache zu gewinnen. Die Aussicht auf himmlische Belohnungen und Freuden, die demjenigen zuteil wrden, der im Kamps fr die Verbreitung des Glaubens fiel, gewann ihm unter den leichtglubigen Shnen Arabiens viele Anhnger. Seine Religion verbreitete sich von Medina und Mekka allmhlich der die ganze Halb-insel und dann nach Syrien. Mohammed ging schon mit dem Gedanken eines Religionskrieges gegen die Nachbarreiche. Neupersien und Ostrom, M^bammeds um# als 632 der Tod seinen Plnen ein Ende setzte. Die Reilgion Mohammeds Religion ist monotheistisch und enthlt jdische Mohammeds, und christliche Elemente. Der Grundsatz seiner Lehre: Es ist nur ein Gott, Allah, der Schpfer und Erhalter der Welt, stellt zugleich die Forderung auf, sich dem Willen Allahs blind zu ergeben, und daher erhielt seine Religion den Namen Islam d. h. Ergebung, Unterwerfung. Mohammed ist Allahs grter Prophet; Moses und Christus treten hinter ihm zurck. Vor Allah gibt es kein Ansehen der Person. Alle Moslemins d. h. Rechtglubigen sind vor ihm gleich. Ihre unsterblichen
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